XYLON MUSEUM für Hochdruck 13.4. – 26.5.2024
Zwischen ‚LINIE und FARBE‘ verbindet drei künstlerische Positionen. die sich über
druckgrafische Techniken definieren. Zwischen Traumwelten mti Holzdruckverfahren (Inessa Emmer), meditativen Gedankenraumen mit malerischen Umsetzungen in der Monotypie (Ines Hock, und feinteiligen schwarz/weiß Darstellungen im Linolschnitt (Philipp Hennevogl) entsteht ein substanzielles Spannungsfeld. Ines Hock
In ihrem künstlerischen Schaffen konzentriert sich Ines Hock auf die Erforschung von Farbwirkungen und ihre Präsenz im Raum. Dazu bedient sie sich eines seriellen Prozesses und lotet das Thema ein in zahlreichen Facetten und unterschiedlichen Medien aus: Im klassischen Sinne der Malerei mit Arbeiten auf Papier und Leinwand, aber auch mit Installationen, die den Betrachter eintauchen lassen in eine gleichsam dreidimensionale, skulpturale Farberfahrung.
Das Interesse an der Erforschung der Zusammenhänge zwischen Raum und Farbe zeigt sich deutlich in der Serie der Monotypien, die mit ihren ephemeren, sensibel ineinander fließenden Farbwolken den Betrachter eintauchen lassen in ein sinnlich erlebbares Zusammenspiel beider Elemente.
Das Farb/Raum Gefüge ist hier keinesfalls gefestigt, sonder in einer Art Übergangszustand begriffen, der sich im nächsten Moment wieder verändern wird. Die Faktoren Zeit und Bewegung spielen auch in den neuesten großformatigen Monodrucken eine Rolle. Ihre mäandernden Linienbändern bestehen aus einer Kombination zahlreicher kleiner, überlappend aneinander gesetzter Monotypien. Ausgangsmaterial ist eine Kartoffel, die von Hand auf das Papier gedruckt wird und durch den wiederholten Einsatz mit der Zeit Veränderung erfährt und also als Akteur mit präsent ist. Neben der Einfachheit der Lösung spielt für Ines Hock hier ebenso die Unabhängigkeit etwa von technischer Ausstattung sowie die Unmittelbarkeit in der Anwendung eine entscheidende Rolle.
Die sichtbare und aktive Tätigkeit der Künstlerhand beim Erforschen von Farb-räumlichkeit, das Spiel der Differenzen, Unschärfen und Übergänge kennzeichnen die ebenso konzeptuell durchdacht angelegte wie sich dem Zufall überlassende Herangehensweise der Künstlerin, die eine hochbewusste und aktive Wahrnehmung des Betrachters erfordert.
Dr. Kristina Hoge, 2024
Die Ausstellung und das Leporello wurde gefördert: